Die Kryotherapie umfasst die lokale Applikation intensiver Kälte durch verschiedene Methoden:
- Eiskompressen: In Eiswürfel getauchte bzw. mit Eiswürfeln gefüllte oder mit Salzwasser gefrorene Frottiertücher.
- Tiefgekühlte Eis-/Gelbeutel: In strapazierfähiger Plastikfolie eingeschweißte gelartige Silikatmasse.
- Direkte Abreibung: Eismassage oder Eiseinreibung.
- Kaltgas und Kaltluft: Verwendung entsprechender Apparaturen.
- Eisteilbäder: In Fuß- oder Armbadewannen.
Therapeutische Wirkung:
- Dämpfung von Entzündungen.
- Herabsetzung der Nervenleitgeschwindigkeit: Mit Hemmung der Nozizeptoren.
- Anregung der Muskelspindel-Aktivität: Muskeltonuserhöhung bei kurzzeitigem Kältereiz.
- Minderung der Muskelspindel-Aktivität: Muskeltonussenkung bei länger dauerndem Kältereiz.
Anwendungsgebiete:
- Schädigungen/Funktionsstörungen: Schwellung, Reizung und/oder Entzündung, posttraumatisch, postoperativ, entzündlich.
- Schmerzen.
- Spastische Paresen: Länger dauernder Kältereiz.
- Schlaffe Paresen: Kurzfristiger Kältereiz.
Therapieziele:
- Schmerzlinderung.
- Muskeltonusregulation.
- Minderung von Schwellungen, Reizungen und Entzündungen.